Was ist Relio?

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Relio gab vor paar Tagen bekannt, dass man soeben 3 Millionen CHF in einer Finanzierungsrunde eingenommen habe. Das Fintech befindet sich erst im Aufbau und es werden derzeit noch keine Kunden empfangen. Doch was ist Relio genau? Wir schauen es uns an.

Was soll Relio können?

Relio möchte sich künftig als Fintech mit Lösungen rund um das digitale Geschäftskonto etablieren. Im Fokus sind also Geschäftskunden. Laut den Gründern von Relio sind aus ihrer Sicht die Prozesse in der heutigen klassische Bankenwelt rund um die Eröffnung oder die Nutzung von Geschäftskonten nicht mehr zeitgemäss. Zu lange Wartezeiten, zu viel Papier und administrativen Leerlauf. Relio will hier innovative, digitale Lösungen bieten und so künftig versuchen bei Unternehme zu punkten.
Im Segment der Privatkunden haben Neo-Banken in den letzten Jahren das Banking Erlebnis revolutioniert. Relio will viele Vorteile davon nun an die Geschäftskunden bringen, dies aber als individuelle, massgeschneiderte Lösungen. Im Gegensatz zum Privatkunden-Markt ist der Geschäftskunden Bereich komplexer. Je nach Unternehmensstruktur benötigen Firmenkunden beispielsweise Multiwährungskonten mit internationalen Zahlungen und länderspezifischen Konti. Zudem sind die Anforderungen an die Kundenbetreuung und den Support höher als bei den Neo-Banken im Privatsektor.

Relio Website


Wer steckt hinter Relio?

Bei Relio handelt es sich um ein Schweizer Fintech mit Sitz in Zürich. Die Firma wurde 2020 gegründet und firmiert als Aktiengesellschaft. Das Unternehmen bemüht sich derzeit um eine Fintech Lizenz bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Dabei handelt es sich nicht um eine Bankenlizenz. Relio darf weder Zinsen zahlen noch darf sie die Gelder anlegen. Die Kundeneinlagen müssen direkt bei der Schweizerischen Nationalbank SNB geparkt werden. Die Liste mit Unternehmen mit Schweizer Fintech Lizenz ist kurz. Per 12.01.2023 wurden genau vier Unternehmen gelistet:

Aktuelle Fintech Lizenznehmer

Beim Gründertrio von Relio handelt es sich um Lav Odorovic (CEO), Milos Stokic (Head of Marketing) und Zarko Vukadinovic (Lead Tech- und Backoffice-Team in Serbien). Odorvic hatte vor Jahren bereits die Neo-Bank Penta mitgegründet welche im Jahr 2022 vom Konkurrenten Qonto übernommen wurde.

Was wird Relio kosten?

Laut Relio werden die Preise für die Nutzung bei 19 Schweizer Franken pro Monat starten. Die effektiven Kosten hängen aber stark vom effektiven Bedarf und der Unternehmensgrösse ab. Relio will von der Freelancer Ein-Mann Firma, über Startups bis zu mittelgrossen Unternehmen alles abdecken. Wann Relio seine Pforten für Kunden öffnen will ist noch nicht fix definiert. Aktuell läuft das Antragsverfahren für die Fintech Lizenz bei der FINMA.

Relio Website

Fazit

Im Bereich der Neo-Banken für Privatkunden tummeln sich mittlerweile sehr viele Fintechs. Der Geschäftskunden Bereich ist noch weniger abgegrast und bietet aufgrund der Komplexität viele Nischenmöglichkeiten. Auf der anderen Seite sind die Anforderungen an die Fintechs inbsesondere von grösseren Unternehmen nicht zu unterschätzen. Erwartet werden beispielsweise auch Schnittstellen zu eigenen ERP oder Drittsystemen. Hier wird sich zeigen, welche Features Relio zum Launch und in den ersten Monaten nach Lancierung tatsächlich bieten kann. Unter dem Strich kann man gespannt sein, wie sich Relio in nächster Zeit schlagen wird.

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