Revolut zahlt jetzt Zins

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Der britische Bankenschreck Revolut hat in seinem Heimmarkt dem Vereinigten Königreich sein Sparkonto Angebot neu aufgestellt. Für die sogenannten Saving Vaults bezahlt das Fintech nun ab sofort 0.7% jährlichen Zins. Klingt auf den ersten Blick sehr interessant. Schauen wir uns das Angebot im Detail an.

Revolut Saving Vaults

Bei den Revolut Saving Vaults wird die bestehende Funktionalität der «Spartöpfe» in der App um den Saving Vault erweitert. Bereits seit langem können die Gelder in der Revolut App nämlich in verschiedene Vaults verteilt werden. Damit können Gelder nach spezifischen Sparzielen in «Töpfe» abgelegt und regelmässig bespart werden. Neu ist also nur der Zins, welcher Revolut ausrichtet.
Aktuell sind die Revolut Saving Vault nur im Vereinigten Königreich im Angebot. Gemäss Revolut sollen aber in Kürze weitere Länder folgen. Wichtig zu wissen: Die Revolut Saving Vaults stehen derzeit nur Kunden mit einem kostenpflichtigen Tarif zur Verfügung. Wer also Revolut in der kostenlosen Variante ohne Grundgebühr nutzt, kann keinen Saving Vault eröffnen.

Revolut App: Zinslose Vaults gibt es bereits seit längerem

Täglicher Zins

Interessant ist die Tatsache, dass der Zins von Revolut täglich ausgezahlt bzw. gutgeschrieben wird. Traditionelle Banken Zahlen den Zins normalerweise einmal jährlich aus. Eine tägliche Zinsausschüttung sieht man bei Fintechs immer häufiger. Für Sparer kann eine tägliche Zinsgutschrift deutlich motivierender sein.

Rücknahme jederzeit möglich

Gelder die in einem Revolut Saving Vault platziert sind, können jederzeit zurückgenommen werden. Es sind keine Kündigungsfristen oder Mindestlaufzeiten vorhanden. Im Vereinigten Königreich sind die Einlagen bis zu einem Betrag von 85’000 Pfund vom Financial Services Compensation Scheme (FSCS) gesichert. Dabei handelt es sich um das Einlagensicherungssystem des Vereinigen Königreichs.

Zins auch bei der Konkurrenz

Gemäss Ankündigung von Revolut soll der Zins also demnächst bei vielen Kunden Einzug erhalten. Auch bei der Konkurrenz gibts für Sparer seit kurzem wieder bessere Konditionen. So hat vor einigen Wochen beispielsweise das Fintech «Klarna» Festgeldkonten mit Verzinsung bis 1.15% lanciert. Bei Klarna sind jedoch fixe Mindestlaufzeiten vorhanden.
Neo-Bank N26 zahlt immerhin 0.17% Zins auf seinem EasyFlex Konto. Die Gelder können hier jederzeit abgezogen werden.

Fazit

Natürlich kann langfristig mit anderen Investments eine höhere Rendite erzielt werden als mit dem Zins den Revolut und Co. auf seinen Sparprodukten bieten. Doch wer hat nicht ein Tagesgeldkonto oder ein Sparkonto auf dem sich der Notgroschen befindet? Wenn dieses Geld verzinst wird kann es eventuell wenigstens die Gebühren decken.
Revolut will sein Sparkonto demnächst auch in anderen Ländern lancieren. Die Umsetzung in der Revolut App ist simpel und die Gelder können jederzeit ohne Limitationen abgezogen werden. Wer bereits Revolut nutzt, für den könnten die angekündigten Saving Vaults interessant sein. Jedoch stehen die Sparkonten bislang nur Nutzern von kostenpflichtigen Tarifen zur Verfügung.

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