Bondora: Alle wichtigen Infos aus dem CEO Livecast

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Der CEO von Bondora Pärtel Tomberg hat gestern das erste Mal in diesem Jahr zum Q&A eingeladen. Dabei gab es viele Informationen zur aktuellen Situation und zur Zukunft vom estnischen P2P-Kredite Anbieter. Alles wichtigen Infos findet ihr in diesem Artikel:

Impact auf Bondora aufgrund Ukraine Krieg

Gemäss CEO Tomberg sind die geschäftlichen Aktivitäten von Bondora durch den Ukraine Krieg kaum betroffen. Bondora investiert nicht in die ukrainischen oder russischen Kredite-Märkte. Bondora akzeptiert keine Kunden aus den beiden Ländern.
Natürlich ist Bondora wie auch viele andere Firmen durch die allgemeinen Auswirkungen der Situation betroffen wie höhere Energiepreise, Inflation oder Lieferengpässe.
Laut Bondora ist man bereits darin geübt, auch in wirtschaftlichen Ausnahmesituationen zuverlässig zu funktionieren. So habe man bereits die Bankenkrise im 2008, die Eurokrise oder auch die Corona Pandemie oder die spanische Rezession erlebt.
Der Hauptsitz von Bondora ist bekanntlich in Estland. Während der Q&A Session haben sich Investoren besorgt gezeigt, dass der Konflikt auf andere Ländern übergreifen könnte. Bondora CEO Pärtel Tomberg sieht diese Variante als extrem unwahrscheinlich. Estland sei unter anderem NATO Mitglied und eingebettet in Europa.
Gemäss Tomberg ist das Rechenzentrum von Bondora in Deutschland angesiedelt. Gelder seien auf verschiedenen Banken in unterschiedlichen Ländern deponiert. Sämtliches Personal könne remote und unabhängig von ihrer Lokation arbeiten.
Investoren zeigten sich am Call auch besorgt aufgrund der steigenden Inflation. Bei einer fixen Rendite von 6.75% knabbert die Inflation stark an der Rendite. Man wolle die Verzinsung aktuell nicht erhöhen so Bondora. Der Kreditemarkt sei stabil, man werde die Situation jedoch laufend beobachten und bei Bedarf Massnahmen umsetzen.

Bondora CEO und Co-Founder Pärtel Tomberg am Investoren Q&A

Welche neuen Produkte oder Funktionen sind bei Bondora geplant?

CEO Tomberg hat angekündigt, dass man derzeit auf eine Wachstumsstrategie setze. Der Personalbestand sei in letzter Zeit stark gestiegen. Aktuell bereite man den Markteintritt in neuen Ländern vor. Der Fokus liegen dabei auf den europäischen Ländern. Langfristig will sich Bondora jedoch global aufstellen und weltweit tätig sein. Ein Markteintritt in Asien und den USA sei denkbar. In welchen Länder demnächst konkret der Markteintritt erfolgen soll wollte Tomberg nicht sagen.
Aktuell arbeite man aber auch an einigen neuen Produkten welche teilweise schon demnächst publik gemacht werden sollen. Der CEO von Bondora hüllt sich aber im schweigen und gibt nur ganz wenige Details bekannt. Ein Produkt solle es ermöglichen, deutlich mehr investieren zu können also die heutigen 1’000 Euro pro Monat. Zudem wird scheinbar aktuell an einem neuen Service mit einer Debit-Karte experimentiert.

Was will Bondora nicht tun?


Ins Marktsegment der Unternehmenskredite wolle man aktuell nicht breitflächig einsteigen. Dieser Entscheid wird damit begründet, dass der Aufwand für die Background-Checks und die Kreditwürdigkeits-Überprüfungen für Firmenkunden viel aufwändiger seien.
Auf die Frage ob künftig Einzahlungen per PayPal oder Kreditkarte möglich seinen hat CEO Tomberg eine klare Antwort. Die Gebühren seien zu hoch und es werde weiterhin ausschliesslich SEPA Banküberweisungen akzeptiert werden. Vor einigen Jahren habe man mit PayPal Zahlungen experimentiert, was von den Nutzern aber scheinbar kaum genutzt wurde.
Ein Investor wollte vom Bondora CEO wissen, ob allenfalls ein Produkt auf Basis von Kryptowährungen geplant sei? Das wurde verneint. Dazu gebe es keine Pläne. Auch die Möglichkeit für ein Produkt welches am Aktienmarkt partizipiert ist nicht geplant.
Automatische Auszahlungen will Bondora weiterhin nicht implementieren. Der Prozess zum Auszahlen von Guthaben sei bereits heute sehr simpel und einfach so Tomberg. Man habe vor einiger Zeit damit experimentiert, das Kundenbedürfnis war aber klein.

Bondora CEO und Co-Founder Pärtel Tomberg am Investoren Q&A

Sonstige Neuigkeiten zu Bondora

Ein Investor hat sich danach erkundigt, ob die bestehenden Produkte Bondora Pro und Bondora Manager eingestellt würden? CEO Tomberg weicht hier der Frage etwa aus. Zwar gebe es aktuell keine unmittelbaren Pläne die Produkte zu beerdigen. Beide Produkte würden weiterhin supportet, jedoch lege der Fokus zur Weiterentwicklung klar auf Go&Grow und neue Produkte. Die Nutzerzahlen von Pro und Manager seien zudem klar rückläufig.
Ob ein IPO (Börsengang) von Bondora geplant sei, wollte ein Investor wissen. Pärtel Tomberg sagt es gebe derzeit keine konkreten Pläne. Das Unternehmen sei seit mehrere Jahren profitabel und könnte mit eigenen Mitteln wachsen. Ein IPO zu gegebener Zeit sei aber denkbar.

Fazit

Bondora CEO sieht derzeit wenig Impact durch den Ukraine Krieg auf Bondora. Im Gegensatz zu anderen P2P Anbietern ist Bondora nicht in der Ukraine und Russland tätig. In diese Jahr sollen neue Produkte und den Markteintritt in weitere Ländern folgen. Der estnische P2P Kredite Anbieter verfolgt derzeit eine ambitiöse Wachstumsstrategie. Man kann gespannt sein, welche Produkte durch Bondora lanciert werden.

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