Da sich die Situation in der Ukraine in den letzten Tagen drastisch verschärft hat, ergreifen Länder rund um den Globus Sanktionen gegen Russland. Neben staatlichen Massnahmen setzen Firmen immer mehr auch auf eigene Einschränken die auferlegt werden. Doch wie reagieren Neo-Banken auf den Krieg in der Ukraine und welche Massnahmen werden umgesetzt. Wir nehmen einen Augenschein mit zufällig ausgewählten Playern in diesem Markt:
Neon
Das Schweizer Fintech hat Zahlung nach Russland ausgesetzt. Neon arbeitet im Bereich der internationalen Zahlungen mit Wise zusammen. Ab sofort sind also bis auf weiteres keine Überweisungen nach Russland mehr möglich:
Yuh
In der Yuh App können bekanntlich auch Aktien und ETF’s gehandelt werden. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Yuh entschieden, einen russischen ETF aus dem Sortiment zu nehmen. Dabei handelt es sich um einen russischen Blue Chips ETF (Xtrackers MSCI Russia Capped Swap).
Nach eigenen Angeben hat Yuh sämtliche Einnahmen welche mit diesem ETF angefallen sind an eine wohltätige Organisation gespendet. So hat Yuh verlautet lassen, dass CHF 5’000 der Glückskette überwiesen wurden:
Revolut
Das britische Fintech erhebt bis auf weiteres keine Gebühren für Zahlungen auf ukrainische Bankkonten. Zudem hat Revolut in seiner App eine Spendenfunktion aktiviert. Spenden können gebührenfrei an das Rote Kreuz getätigt werden. Die Zahlungen werden dabei in Echtzeit übermittelt. Gemäss dem roten Kreuz wurde bereits über 1 Million Pfund via Revolut gespendet:
Wise
Die Zahlungsdienstleister Wise hat zwischenzeitlich sämtliche Gebühren für Zahlungen in die Ukraine ausgesetzt. Jedoch besteht derzeit ein Limit von 2’500 EUR/USD für Überweisungen in die Ukraine. Wise begründet diesem Limit mit Ressourcen Problemen vor Ort. Mit dem Limit will Wise den Service in der Ukraine möglichst lange aufrecht halten können:
Fazit
Einige Neo-Banken reagieren auf den Krieg in der Ukraine mit verschiedenen Massnahmen. So werden beispielsweise Gebühren für Zahlungen in die Ukraine erlassen. Teilweise werden Überweisungen nach Russland gesperrt oder russische Assets vom Vertrieb entfernt.
Einige Neo-Banken reagieren nicht auf die aktuelle Situation oder begnügen sich beispielsweise mit dem Einfärben des Logos in die ukrainischen Farben auf den Social Media Profilen.
Lies auch wie die P2P Kredite Industrie auf den Krieg reagiert: Link.